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Der österreichische Berufsschachmeister Rudolf Spielmann (1883-1942) pflegte einen wagemutigen Angriffsstil, der in zahlreichen brillanten, mit einfallsreichen Opfern gewürzten Partien zu Tage trat. Als „letzter Ritter des Königsgambits“ (so seinerzeit apostrophiert von Tartakower) sah Spielmann die Schönheit des Schachs im Kombinationsspiel verwirklicht, vor allem im intuitiven, nicht vollständig berechenbaren Opfer, das beim Schachpublikum durchweg Bewunderung auslöst. Schach mit Kunst gleichzusetzen gehörte zu Spielmanns Credo, und auch wenn er aufgrund seines aggressiv-riskanten Stils manch herbe Niederlage einstecken musste, im Zenit seiner Schachlaufbahn der zweiten Hälfte der 1920er Jahre zählte er zur Elite der 10 weltbesten Spieler. Das vorliegende Buch, 1935 in erster Auflage erschienen, gilt als das beste seines (quantitativ bescheidenen) schach-literarischen Werks. Spielmann klassifiziert darin erstmals die verschiedenen Arten der Opfer und illustriert diese anhand von 37 eigenen Partien mit ausführlichen Kommentaren. (Die zweite Auflage von 1982 wurde noch um zwei neuere Partien zum Thema ergänzt.) Zweifellos wird in diesem Klassiker das Bemühen Spielmanns spürbar, seine Schachmeisterkollegen wieder für die Kunst des „wahren“ Opferspiels zu begeistern, eine Kunst, die sich in der Euphorie der hypermodernen Bewegung mehr und mehr verflüchtigt hatte. Ob der heutige Leser wohl geneigt ist, sich vom „einsamen Romantiker“ Spielmann inspirieren zu lassen, um den feindlichen König im direkten Opferangriff zu erlegen? Der Beifall der Kiebitze wäre ihm gewiss!
ISBN: 978-3-940417-41-1
In vielen Büchern findet man Anleitungen, wie man einen erfolgreichen Angriff mit einer Schlusskombination abschließt, aber das ist eigentlich nur der einfache Teil dabei. Viel schwieriger ist die Entscheidung, wie und wo der Angriff überhaupt stattfinden soll, und wie man die Offensive aufbaut, ohne dem Gegner wirkliche Gegenchancen zu geben.
Larry Christiansen genießt bei seinen Großmeisterkollegen hohes Ansehen, da er aus fast jeder Stellung gefährliche Angriffschancen hervorzaubern kann. In diesem Buch untersucht er über 50 Postitionen aus der Praxis, unterteilt jede von ihnen in Schlüsselelemente und erklärt die richtige Strategie zur Durchführung eines erfolgreichen Angriffs. Die ausgewählten Beispiele sollen die große Vielfalt der Angriffsthemen veranschaulichen und ein aufschlussreiches und genaues Bild abgeben, wie die modernen Spieler angreifen und verteidigen.
Großmeister Larry Christiansen ist einer der stärksten in Amerika geborenen Spieler der letzten Jahrzehnte. Er wurde 1977 zum Großmeister ernannt und hat seitdem über mehr als zwei Jahrzehnte eine bedeutende Rolle in der internationalen Schachszene gespielt. Er war Mitglied der Mannschaft, die die Mannschaftsweltmeisterschaft 1993 gewann, hat die Vereinigten Staaten bei acht Olympiaden vertreten und war 1998 Mannschaftskapitän. Im Jahr 2002 gewann er die Meisterschaft der Vereinigten Staaten. Er nimmt auch regelmäßig an Turnieren in Europa teil, einschließlich der Deutschen Bundesliga.
ISBN: 978-1-901983-82-1
Dieses Testbuch bietet 120 Diagrammstellungen mit vorformulierten Lösungsvorschlägen, unter denen der Leser die richtige Antwort herausfinden soll.
Das Thema Königsangriff umfasst vorwiegend taktische Aufgaben, jedoch auch Probleme der Strategie; etwa die Wahl des besten Angriffsplans oder die Frage, ob in einer bestimmten Stellung überhaupt ein Angriff gerechtfertigt ist.
Das Niveau soll vornehmlich den fortgeschrittenen Amateur bzw. den Vereins- und Turnierspieler unterer und mittlerer Spielklassen ansprechen.
ISBN: 978-3-88805-107-4
Man verrät nichts Neues mit der Feststellung, dass die meisten Spieler bei Weitem lieber angreifen, als sich zu verteidigen. Auch ist es nicht verwunderlich, dass sich verschiedenste Autoren schon seit mehr als einem Jahrhundert in etlichen Büchern dem populären Thema 'Angriff' gewidmet haben. In diesem Buch versucht der Autor nunmehr, die stets wiederkehrenden Mechanismen des Angriffsspiels so kompakt wie möglich darzustellen, indem er sich auf eine begrenzte Anzahl wichtiger Motive sowie die Beschreibung typischer Bausteine der Angriffsstrategie beschränkt. Zur Vertiefung werden zahlreiche anschauliche und aussagekräftige Faustregeln zu den verschiedenen Themenbereichen formuliert.
Mit Blick auf die Praxis wird dabei allerdings der Hinweis nicht versäumt, dass es im Schach nicht darauf ankommt, diese oder jene Regel auswendig zu kennen, sondern dass es vielmehr von entscheidender Bedeutung ist, seine Intuition dahingehend zu schulen, möglichst sicher zu erkennen, wann es sich um einen Regelfall und wann um eine Ausnahme handelt. Behandelt werden beispielsweise solch unverzichtbare Themen wie: 'Ungleichfarbige Läufer bevorteilen den Angreifer', 'Abtausch von Angriffspotenzial vermeiden', 'Typische Angriffsstrukturen', 'Angriff auf einem schwachen Felderkomplex'. Sodann wird in einem eigens einem der größten Angriffskünstler aller Zeiten gewidmeten Kapitel Michail Tals diesbezügliches Genie anhand einiger seiner ebenso markanten wie pointierten Zitate dargestellt – wie beispielsweise „Zentralisiere und opfere!", "Greift der Gegner eine deiner Figuren an, greife zwei von ihm an!" Ein Kapitel zum Mattangriff im Endspiel, ein Blick auf einige eindrucksvolle Angriffssiege des Autors sowie allerlei themenbezogene Aufgaben zu den einzelnen Kapiteln runden das Ganze ab. Außerdem ermöglichen praktische QR-Codes das Nachspielen direkt am Smartphone, wenn gerade mal kein Brett zur Hand ist.